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Medieninformation Landkreis Landshut - Landkreis muss Kapazitäten zur Flüchtlingsunterbringung ausbauen

    Häuser, Hallen, Gehöfte oder Grundstücke gesucht

    Der Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine oder dem Nahen Osten ist weiter ungebrochen – deren Unterbringung stellt auch den Landkreis Landshut zusehends vor große Herausforderungen. Auch wenn bereits gut vorgearbeitet wurde und noch etwas Puffer besteht, werden dringend weitere Immobilien gesucht, die als dezentrale Asylunterkünfte genutzt werden können. Auch Grundstücke, auf denen Modulbauten errichtet werden können, sind von großem Interesse – auch für die längerfristige Unterbringung von anerkannten Asylbewerbern, die womöglich bereits einer Arbeit nachgehen und integriert sind. „Wir setzen seit 2015 auf die Form der dezentralen Unterbringung um große Gemeinschaftsunterkünfte mit 150 bis 200 Personen zu vermeiden,“ so Landrat Peter Dreier, „jedoch spitzt sich die Lage Woche für Woche mehr zu.“

    Aus diesem Grund bittet das Landratsamt, Häuser, ungenutzte Hofstellen, alte Gasthäuser, leerstehende Hallen (z. B. ehemalige Supermärkte) mit noch guter Bausubstanz oder bereits erschlossene Grundstücke im Landkreis Landshut zu melden. Unter www.landkreis-landshut.de (genauer: https://rb.gy/3kj4aq) findet sich ein Online-Formular, das die wichtigsten Daten zu den gesuchten Immobilien enthält.

    Derzeit werden pro Woche bis zu 50 Asylsuchende dem Landkreis Landshut zur Unterbringung zugewiesen, wobei diese Zahl wöchentlich schwankt.

    „Angesichts der sich zuspitzenden Lage wird es leider immer wahrscheinlicher, dass wir in absehbarer Zeit unsere landkreiseigenen Turnhallen Neufahrn, Rottenburg und Vilsbiburg belegen müssen. Sie würden dann für lange Zeit weder für Schulsport noch für die Vereine zur Verfügung stehen. Wir hoffen zwar, dass wir dies vermeiden können – aber sollten wir nicht bald mehr Unterkünfte finden, vor allem in den Gemeinden, die bisher noch keine bis wenig Asylbewerber untergebracht haben, wird dies wohl nicht mehr lang dauern“, meint Landrat Peter Dreier.

    Durch die kontinuierlich steigende Zahl an Fehlbelegern – also Personen, deren Aufenthalt bewilligt wurde, sie aber keinen eigenen Wohnraum finden und deshalb in den Asylunterkünften verbleiben – gestaltet sich die Aufnahme neu ankommender Personen immer schwieriger. Eine Anregung könnte die Förderinitiative „Leerstand nutzen – Lebensraum schaffen“ bilden. Mit dieser Förderinitiative können leerstehende Gebäude im Ortskern saniert werden, um anschließend wieder als Wohnraum für die Bevölkerung zu dienen. Nach der Sanierung könnten dort insbesondere auch anerkannte Flüchtlinge einziehen. Das Förderangebot richtet sich zwar zunächst an Gemeinden: diese können die Mittel aber auch an Privatleute weitergeben, wenn die Immobilie im Privatbesitz ist.

    Weitere Infos:www.stmb.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung

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